Bentota auf einen Blick
Lage: Südwestküste Sri Lankas, etwa 65 km südlich von Colombo
Region: Southern Province, Distrikt Galle
Bevölkerung: ca. 37.000 (inkl. Aluthgama)
Zeitzone: Sri Lanka Standard Time (GMT +5:30)
Beste Reisezeit: Dezember bis April (Trockenzeit an der Südwestküste)
Bekannt für: Feinsandiger Strand, ruhige Lagune, Wassersport, Ayurveda, Bootsfahrten, Boutique-Resorts
Bentota gilt als eine der elegantesten und zugleich entspanntesten Destinationen an der Südwestküste Sri Lankas. Der Ort hat es geschafft, touristisch erschlossen zu sein, ohne seinen Charme zu verlieren. Zwischen weichen Sandstränden, üppiger Vegetation und einer friedlichen Lagune bietet Bentota die perfekte Mischung aus Erholung und Aktivitäten. Hier treffen sich Sonnenanbeter, Wassersportler, Ayurveda-Gäste und Reisende, die Sri Lanka von seiner ruhigen Seite erleben möchten. In diesem Guide findest du nicht nur die schönsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten vor Ort, sondern auch Tipps für Tagesausflüge, kulinarische Highlights und praktische Hinweise für deine Reiseplanung.
Lage und Anreise
Bentota liegt an einem der breitesten Strandabschnitte der Südwestküste von Sri Lanka und erstreckt sich zwischen der Mündung des Bentota-Flusses und dem Indischen Ozean. Die Lage ist strategisch günstig: Der Ort befindet sich nur rund eine Stunde und 30 Minuten Fahrt vom internationalen Flughafen Colombo (BIA) entfernt, wenn der Verkehr es zulässt. Am bequemsten erreichst du Bentota per Auto oder Minivan-Transfer, alternativ gibt es Zugverbindungen von Colombo nach Aluthgama, von wo aus es nur wenige Minuten mit dem Tuk-Tuk bis zum Strand sind.
Die geografische Besonderheit Bentotas ist die Kombination aus Strand und Lagune. Während der offene Ozean mit seinem Wellengang vor allem für Surfer interessant ist, lädt die Lagune zu gemütlichen Bootsfahrten und Kajaktouren ein. In der Trockenzeit ist das Wasser klar und ruhig, während in der Monsunzeit stärkere Strömungen auftreten können – besonders am Strand.
Sehenswürdigkeiten in Bentota
Die kulturellen und landschaftlichen Highlights von Bentota sind vielfältig. Besonders bekannt ist der Brief Garden, ein liebevoll gestaltetes Anwesen des Landschaftsarchitekten Bevis Bawa. Zwischen Skulpturen, exotischen Pflanzen und verschlungenen Pfaden spürt man eine besondere Ruhe. Ein Besuch am Vormittag ist ideal, wenn das Licht weich fällt und die Temperaturen angenehm sind.
Nicht weit entfernt liegt der Bentota Beach, einer der breitesten Strände Sri Lankas. Er besticht durch seinen feinen, goldgelben Sand und die sanft abfallende Küste. Am frühen Morgen wirkt er fast menschenleer, nur Fischerboote und Möwen begleiten den Spaziergang.
Ein weiteres Highlight ist der Kande Viharaya Tempel, einer der wichtigsten buddhistischen Tempel der Region. Hier thront eine über 48 Meter hohe Buddha-Statue, die schon von weitem sichtbar ist. Die Anlage ist ein lebendiger Ort der Andacht, besonders an Poya-Tagen, wenn Gläubige aus der ganzen Umgebung zum Beten kommen.
Instagram-Hotspots & Foto-Spots
Fotografen kommen in Bentota voll auf ihre Kosten. Der Strand bei Sonnenuntergang ist ein Klassiker – das goldene Licht taucht die Palmen und den Sand in warme Farben. Besonders malerisch ist auch der Blick von der Bentota-Brücke über den Fluss bei Morgendämmerung. Wer tropische Gartenfotografie liebt, findet im Brief Garden unzählige Motive aus Blüten, Skulpturen und verschlungenen Wegen.
Aktivitäten in Bentota
Für Wassersportler ist Bentota ein Paradies. Wasserski, Jetski, Windsurfen und Kitesurfen sind hier weit verbreitet. Die Lagune ist perfekt für Anfänger, da sie geschützter liegt als das offene Meer. Ruhiger, aber ebenso eindrucksvoll, ist eine Bootstour auf dem Bentota-Fluss, bei der du Mangrovenwälder, Warane und Eisvögel aus nächster Nähe siehst.
Wer es traditioneller mag, kann sich einer geführten Ayurveda-Behandlung unterziehen. Viele Resorts und Wellnesszentren bieten authentische Anwendungen an – von sanften Massagen bis hin zu mehrtägigen Kuren.
Ein besonderer Tipp ist der Besuch einer Schildkrötenaufzuchtstation in der Nähe. Hier erfährst du alles über den Schutz der Meeresschildkröten und kannst manchmal sogar frisch geschlüpfte Tiere ins Meer setzen.
Tagesausflüge ab Bentota
Weniger als 25 km entfernt liegt Beruwala, ein Küstenort mit einem geschäftigen Fischereihafen und dem Leuchtturm Barberyn. Die Anfahrt dauert rund 30 Minuten und lohnt sich besonders am Morgen, wenn die Fischerboote zurückkehren.
Rund 40 km südlich erreichst du Galle, die historische Hafenstadt mit ihrer von den Portugiesen und Holländern geprägten Altstadt. Die Fahrt dauert etwa 1 Stunde, und besonders das Galle Fort mit seinen Kolonialgebäuden und Cafés ist einen Besuch wert.
Ebenfalls lohnend ist ein Ausflug ins Sinharaja-Regenwaldreservat, etwa 90 km entfernt. In rund 2,5 Stunden erreichst du diesen UNESCO-Welterbe-Ort, der mit üppiger Vegetation und einer artenreichen Tierwelt beeindruckt.
Für Naturliebhaber bietet sich auch der Brief Garden als Halbtagesausflug an – nur 10 km und 20 Minuten Fahrt entfernt, aber mit dem Gefühl, eine ganz eigene Welt zu betreten.
Bentota Sri Lanka - Wie lange bleiben?
Für Bentota solltest du mindestens zwei volle Tage einplanen, um Strand, Lagune und nahe Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu genießen. Wer zusätzlich mehrere Tagesausflüge machen möchte, bleibt besser fünf bis sieben Tage.
Essen in Bentota
Bentota bietet eine Mischung aus traditioneller srilankischer Küche und internationaler Gastronomie. Probieren solltest du unbedingt frischen Fisch in einem der kleinen Strandrestaurants, oft direkt vom Boot des Fischers auf den Grill. Streetfood wie Kottu Roti oder Hoppers bekommst du abends an kleinen Ständen im Ort.
Hotels und Unterkünfte in Bentota
Die Unterkunftslandschaft in Bentota reicht von luxuriösen Boutique-Resorts über familienfreundliche Mittelklassehotels bis hin zu einfachen Gästehäusern. Viele Hotels liegen direkt am Strand oder an der Lagune und bieten einen unverstellten Blick aufs Wasser. Nachhaltige Resorts setzen auf lokale Materialien und Solarenergie.
Kultur und Begegnungen
Neben den Tempelanlagen sind es oft die kleinen Begegnungen mit den Menschen, die Bentota besonders machen: ein Plausch mit einem Fischer am Strand, ein Besuch auf dem lokalen Markt oder ein Workshop, bei dem du lernst, traditionelle Gerichte zu kochen.
Beste Reisezeit für Bentota
Die beste Reisezeit für Bentota ist von Dezember bis April, wenn die See ruhig und der Himmel meist wolkenlos ist. In der Monsunzeit von Mai bis Oktober kann es häufiger regnen, und die Strömung am Meer ist stärker.
Fazit
Bentota vereint alles, was man sich von einem tropischen Reiseziel erhofft: Strände, Natur, Kultur und eine entspannte Atmosphäre. Wer hier ein paar Tage verbringt, findet die perfekte Balance zwischen Erholung und Erlebnissen – und nimmt Erinnerungen mit, die lange nachwirken.
FAQ Häufig gestellte Fragen
Wo liegt Bentota?
Bentota befindet sich an der Südwestküste Sri Lankas, etwa 65 Kilometer südlich von Colombo. Der Ort gehört zur Southern Province und liegt direkt am Indischen Ozean sowie am Bentota-Fluss.
Wie komme ich am besten nach Bentota?
Die schnellste Verbindung ist per Auto oder Minivan vom Bandaranaike International Airport in Colombo, was etwa 1,5 Stunden dauert. Alternativ gibt es eine Zugverbindung nach Aluthgama, von wo aus Bentota nur wenige Tuk-Tuk-Minuten entfernt ist.
Wann ist die beste Reisezeit für Bentota?
Die beste Zeit ist von Dezember bis April, wenn die Trockenzeit an der Südwestküste herrscht. In dieser Zeit ist das Meer ruhig und die Sonnenscheindauer hoch.
Ist Bentota ein reines Strandziel?
Nein – Bentota bietet neben dem Strand auch eine Lagune, kulturelle Sehenswürdigkeiten, Wassersportmöglichkeiten und Naturerlebnisse. Tagesausflüge zu historischen Städten und Regenwäldern sind ebenfalls leicht möglich.
Welche Wassersportarten gibt es in Bentota?
Hier kannst du Wasserski, Jetski, Windsurfen, Kitesurfen und Stand-up-Paddling ausprobieren. Die Lagune ist ideal für Anfänger, während das offene Meer sportlichere Bedingungen bietet.
Gibt es kulturelle Sehenswürdigkeiten in Bentota?
Ja, unter anderem den Kande Viharaya Tempel mit seiner imposanten Buddha-Statue sowie den Brief Garden des Künstlers Bevis Bawa. Beide Orte bieten spannende Einblicke in die lokale Kultur und Kunst.
Kann man in Bentota tauchen oder schnorcheln?
Tauchen ist möglich, allerdings ist die Region nicht das bekannteste Tauchrevier Sri Lankas. Schnorcheln funktioniert an ruhigen Tagen nahe der Riffe, am besten in der Trockenzeit.
Lohnt sich ein Bootsausflug auf dem Bentota-Fluss?
Definitiv – die Mangrovenlandschaften sind artenreich und bieten die Chance, Warane, Eisvögel und andere Tiere zu beobachten. Touren dauern in der Regel 1–2 Stunden.
Ist Bentota für Familien geeignet?
Ja, viele Hotels sind familienfreundlich und bieten Pools, flach abfallende Strandabschnitte und spezielle Kinderprogramme. Auch Bootsausflüge oder Besuche in Schildkrötenstationen sind für Kinder spannend.
Wie teuer ist Bentota im Vergleich zu anderen Orten in Sri Lanka?
Bentota liegt preislich etwas über dem Durchschnitt, besonders in der Hauptsaison. Es gibt jedoch auch günstigere Gästehäuser und Mittelklassehotels.
Gibt es in Bentota Nachtleben?
Das Nachtleben ist eher ruhig. Einige Hotels bieten Live-Musik oder Strandpartys, doch der Ort ist nicht für wildes Feiern bekannt.
Kann ich in Bentota Ayurveda-Kuren machen?
Ja, viele Resorts bieten authentische Ayurveda-Anwendungen und mehrtägige Kuren an. Die Angebote reichen von entspannenden Massagen bis zu kompletten Gesundheitsprogrammen.
1Wie sicher ist Bentota für Touristen?
Bentota gilt als sicher. Dennoch solltest du wie überall auf deine Wertsachen achten und beim Schwimmen im Meer die Strömung beachten.
Gibt es Einkaufsmöglichkeiten?
Neben kleinen Souvenirläden und Märkten findest du in Bentota auch einige Schmuck- und Batikgeschäfte. Für größere Einkäufe bietet sich Colombo an.
Welche Tagesausflüge sind von Bentota aus empfehlenswert?
Beliebt sind Ausflüge nach Galle, Beruwala, Sinharaja-Regenwald und in den Brief Garden. Auch Fluss- und Lagunentouren lassen sich gut einplanen.
Gibt es medizinische Versorgung in Bentota?
Es gibt kleinere Kliniken und Apotheken im Ort. Für größere medizinische Behandlungen ist Colombo die erste Anlaufstelle.
Kann man in Bentota surfen?
Ja, besonders während der Hauptsaison gibt es geeignete Wellen für Anfänger und Fortgeschrittene. Surfboards können in örtlichen Schulen gemietet werden.
Gibt es vegetarische oder vegane Optionen?
Viele Restaurants bieten vegetarische Currys, Hoppers oder Roti an. Vegane Gerichte sind oft ebenfalls möglich, wenn du danach fragst.
Welche Sprache wird in Bentota gesprochen?
Singhalesisch ist die Hauptsprache, viele Einheimische sprechen jedoch auch etwas Englisch, besonders im Tourismusbereich.
Wie ist das Klima in Bentota?
Das Klima ist tropisch mit einer Durchschnittstemperatur von 27–30 °C. Die Luftfeuchtigkeit ist ganzjährig hoch, in der Trockenzeit jedoch angenehmer.
So war unsere Mangroventour in Bentota – Regen, Schlangen und ein langer Strand
Es war einer dieser Tage, an denen man sich fragt, wie klein die Welt eigentlich ist. Aber bevor ich davon erzähle, ein kurzer Blick auf das, was uns an diesem Tag umgeben sollte: Mangroven.
Diese einzigartigen Küstenwälder wachsen dort, wo Süß- und Salzwasser aufeinandertreffen. Ihre Wurzeln wirken wie ein verwobenes Netz, das nicht nur den Boden festhält, sondern auch Küstenerosion verhindert, Stürme abmildert und unzähligen Tierarten Schutz bietet – von Fischen und Krabben bis hin zu Vögeln, Reptilien und sogar Affen. Mangroven gehören zu den produktivsten, aber auch empfindlichsten Ökosystemen der Welt. Jede Verletzung ihrer Wurzeln kann das Gleichgewicht dauerhaft stören – etwas, das leider oft unterschätzt wird.
Genau in diesem fragilen Lebensraum begann unser Tag. Susantha, ein alter Freund vom Ammersee, rief mich plötzlich an. Er lebt wie ich in Bayern, verbringt aber immer wieder einige Wochen im Jahr in Sri Lanka, um sich um sein Hotel Ammerlanka zu kümmern – eine witzige Wortmischung aus unserem gemeinsamen Heimatsee und unserer Heimat. Zufällig war er gerade da, als ich nach einer langen Anreise aus Deutschland in Colombo gelandet war. „Wo bist du?“, fragte er. „In Sri Lanka, gerade unterwegs in den Süden“, antwortete ich. „Dann komm doch bei mir vorbei, ich bin In Bentota!“, lachte er.
Am nächsten Morgen stand ich also vor dem Hotel, und schon beim Wiedersehen mit Susantha und Dulshan war die Stimmung gelöst. Wir beschlossen spontan, eine Mangroventour zu machen. Susantha steuerte selbst das Boot, und kaum hatten wir den Motor angeworfen, mischten sich unser Lachen und das Grollen des Motors mit dem warmen, feuchten Geruch der Lagune.
Die Fahrt begann lebhaft – Susantha erzählte Anekdoten aus Sri Lanka und Bayern, Dulshan frotzelte wie immer. Zwischen den Wurzeln und Kanälen der Mangroven entdeckten wir Vögel, die auf Ästen lauerten, Quallen, die träge im Wasser glitten, flinke Affen in den Baumwipfeln und Warane, die sich am Ufer sonnten. Wir hielten genügend Abstand, um die Tiere nicht zu stören, und trotzdem war es, als würden wir mitten in ihrem Wohnzimmer sitzen.
Der wohl denkwürdigste Moment kam, als wir unter einem tiefhängenden Ast durchfuhren, an dem sich eine Schlange eingerollt hatte. Und ausgerechnet Dulshan stand genau unter diesem Ast – direkt darunter, keine Handbreit entfernt. Er zog die Schultern hoch, als hätte er einen Eimer kaltes Wasser abbekommen, und rief: „Warum nur immer ich?“ Ich wusste, dass es eine harmlose Schlange war, aber sein Blick war unbezahlbar. Die Stimmung kippte ins Alberne, und Dulshan legte plötzlich los, spielte die berühmte Titanic-Szene nach und sang dabei lautstark „My Heart Will Go On“. Das Boot wackelte vor Lachen.
Wir waren etwa drei Stunden unterwegs. Immer wieder sprachen wir darüber, wie empfindlich dieses Ökosystem ist – und wie wenig Rücksicht viele Boote nehmen. Die Motorengeräusche übertönten oft das Zwitschern der Vögel, und man sah Boote, die ohne Achtsamkeit in enge Kanäle krachten. Eigentlich, so waren wir uns einig, sollten Motorboote gar nicht in den Mangroven unterwegs sein. Diese Wälder sind nicht nur ein Zuhause für unzählige Tierarten, sondern auch ein natürlicher Schutz gegen Küstenerosion und Stürme – etwas, das den meisten wohl nicht bewusst ist.
Als wir zurück zum Hotel fuhren, hing mir dieses Bild im Kopf: die feinen, verzweigten Wurzeln der Mangroven, wie sie das Land festhalten, während ringsum das Leben pulsiert. Und gleichzeitig diese Gedankenlosigkeit, mit der Menschen durch dieses fragile Labyrinth preschen. Der Tag hatte uns zum Lachen gebracht, ja – aber er hatte auch Spuren hinterlassen.
Vielleicht war es genau diese Mischung aus Freude und Nachdenklichkeit, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben sollte.
Wenn du selbst einmal eine Mangroventour machst, bitte den Fahrer unbedingt, genügend Abstand zu den empfindlichen Wurzeln zu halten. Jede Kollision, so klein sie auch wirkt, kann das fragile Gleichgewicht stören.