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Der Elefantenmörder aus Sri Lanka

Der Elefantenmörder aus Sri Lanka

Inhaltsverzeichnis: Der Elefantenmörder aus Sri Lanka
An elephant in the zoo

Eines der Geheimnisse von Nuwara Eliya ist das Grab von Major Rogers – oder besser gesagt, die Suche nach diesem legendären Grab. Entgegen vieler Annahmen liegt es nämlich nicht auf dem Hauptfriedhof der Stadt. Ich kann dir sagen, dass es uns einige Nachforschungen und etliche Gespräche mit den Einheimischen gekostet hat, das verfluchte Grab des berüchtigten Elefantenjägers wirklich zu finden.

Am Hauptfriedhof von Nuwara Eliya findest du tatsächlich viele Gräber von Engländern, die in der Kolonialzeit hier lebten und starben. Diese Grabsteine erzählen ihre eigenen Geschichten und bieten einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit. Wir hatten zunächst erwartet, das Grab von Rogers zwischen diesen alten Grabsteinen zu finden, aber selbst nach gründlicher Suche und einem guten Blick über den Friedhof fanden wir es nicht. Stattdessen erfuhren wir von einem älteren Mann, dass das Grab tatsächlich am Rand des Golfplatzes liegt – an einem Ort, den man kaum vermuten würde.

Schließlich führte uns ein weiterer freundlicher Einheimischer direkt dorthin, mit einem leicht schelmischen Grinsen, das wohl bedeutete: „Ihr seid nicht die ersten, die suchen.“ Da stand es dann tatsächlich, versteckt am Rand des Golfplatzes. Das unscheinbare Grab, das so viele Legenden umgeben.

Im Bann des Elefantenjägers: Die düstere Legende von Major Thomas William Rogers

Nuwara Eliya. Die Sonne kämpft sich durch den Nebel, der wie ein Schleier über den sattgrünen Hügeln liegt. Es ist friedlich hier, doch ein geheimnisvolles Gefühl durchzieht die Luft. Ein unscheinbarer Grabstein am Rande des Platzes birgt die düstere Geschichte eines Mannes, dessen Name tief in die kollektive Erinnerung Sri Lankas eingebrannt ist – Major Thomas William Rogers, der Elefantenjäger.

Die Einheimischen erzählen von ihm mit einem Schauder in der Stimme, und vielleicht kannst du es ihnen nicht verdenken. Denn Rogers, ein britischer Regierungsbeamter und leidenschaftlicher Jäger, soll im Laufe seines Lebens mehr als 1.400 Elefanten getötet haben. Diese majestätischen Tiere, die in Sri Lanka als heilig gelten und eine enge Verbindung zur Kultur und Spiritualität des Landes haben, waren für ihn nichts weiter als Jagdbeute. Aber seine Taten blieben nicht ungesühnt, zumindest glauben das die Menschen vor Ort.

Hier beginnt die Legende: Es heißt, dass der Blitz immer wieder auf das Grab von Rogers einschlägt, als würde die Natur selbst Rache an ihm nehmen. Diese Legende verleiht Nuwara Eliya eine mystische Aura, die Touristen und Einheimische gleichermaßen in ihren Bann zieht.

Doch wer war dieser Mann, der mit seinen Jagdzügen eine solche Narbe in der Geschichte Sri Lankas hinterließ? Und warum bleibt seine Geschichte bis heute eine Mahnung und ein Mysterium?

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Die Kolonialzeit in Sri Lanka und die Elefantenjagd

Um die Geschichte von Major Thomas William Rogers wirklich zu verstehen, muss man tief in die Kolonialzeit Sri Lankas eintauchen. Stell dir vor, wir befinden uns im 19. Jahrhundert. Sri Lanka, damals noch Ceylon, ist unter britischer Herrschaft. Die Kolonialherren sehen das Land nicht nur als exotisches Abenteuer, sondern als reiche Ressource. Die Elefantenjagd wird zu einem düsteren Kapitel in dieser Geschichte.

Damals war die Elefantenjagd für die Briten nicht nur ein Sport, sondern auch ein Beweis für ihre vermeintliche Überlegenheit über die Natur. Elefanten galten als mächtige Tiere – wer sie besiegte, demonstrierte damit, dass er Herr der Wildnis war. Für Rogers und viele andere Kolonialbeamte wurde die Jagd zu einer Art Wettstreit. Die Einheimischen sahen jedoch in Rogers nichts Heldenhaftes. Er wurde zum Feind der Natur, der ohne Rücksicht auf die spirituelle und kulturelle Bedeutung der Elefanten im Land unzählige Tiere erschoss.

Elefanten sind seit Jahrhunderten eng mit der Geschichte und Kultur Sri Lankas verwoben. Sie wurden als wertvolle Helfer in der Landwirtschaft eingesetzt und sind tief in der religiösen Symbolik verwurzelt. Besonders beim berühmten Esala Perahera-Fest in Kandy ziehen Elefanten, prächtig geschmückt, durch die Straßen und tragen heilige Reliquien, um den Gläubigen Segen zu bringen. Das Abschlachten dieser Tiere durch die Kolonialherren war daher nicht nur eine Umweltzerstörung, sondern auch ein Angriff auf die Identität und Spiritualität der Bevölkerung.

Wer war Major Thomas William Rogers?

Thomas William Rogers kam als junger Offizier nach Ceylon, wo er in Badulla stationiert war. Die exotische Umgebung und die Wildnis des Dschungels boten ihm ein Jagdrevier, das ihn in seinen Bann zog. Rogers, der als Regierungsbeauftragter Einfluss und Macht besaß, begann mit einer regelrechten Besessenheit Elefanten zu jagen. Für ihn war es mehr als ein Hobby – die Elefantenjagd wurde zur Lebensaufgabe.

Er führte akribische Listen über seine Jagderfolge und machte keinen Hehl aus seiner Jagdsucht. Über 1.400 Elefanten sollen ihm zum Opfer gefallen sein. Die Einheimischen waren entsetzt über seine Grausamkeit und verurteilten ihn als „Mann, der die Elefanten tötete“. Für die Briten hingegen wurde er zum Symbol der Kolonialherrschaft über die Natur, die seine Taten oft als Mut und Stärke lobten. Rogers schien keine Reue zu empfinden. Sein Jagdtrieb hatte etwas Skrupelloses, das auch die einheimische Bevölkerung tief verstörte.

Dass er auch im Tod keine Ruhe finden würde, glaubten viele Einheimische schon zu seinen Lebzeiten. So entstand die Legende vom „Fluch“ des Elefantenjägers, der sein Grab heimsuchen sollte.

Die Taten und die Legende: 1.400 Elefanten in seinem Leben erlegt

Rogers’ Jagdzüge waren nicht nur grausam, sie hatten auch nachhaltige Auswirkungen auf die Elefantenpopulation und das ökologische Gleichgewicht in Sri Lanka. Die britischen Kolonialherren sahen Elefanten oft nur als „Großwild“, doch die Tiere spielten im natürlichen Ökosystem Sri Lankas eine zentrale Rolle. Sie öffneten Wege im Dschungel, verbreiteten Samen und schufen Lebensräume für zahlreiche Tierarten. Rogers’ ungezügelte Jagd führte dazu, dass Elefantenherden in einigen Gebieten ausstarben und das Ökosystem empfindlich gestört wurde.

Die Einheimischen verachteten Rogers für seine Zerstörungswut. In den Dörfern erzählte man sich von ihm mit einem gewissen Schauder. Rogers war mehr als ein einfacher Jäger – er war der „Elefantenmörder“, der die spirituelle Verbindung der Bevölkerung zur Natur missachtete. Aus dieser Wut und Trauer heraus entstand die düstere Legende um das „verfluchte“ Grab: Nach seinem Tod, so sagt man, traf der Blitz immer wieder den Grabstein von Rogers. Für die Menschen war das ein Zeichen des göttlichen Zorns oder eine Rache der Natur selbst.

Der Fluch wurde zum Symbol für die zerstörerische Kraft, die Rogers entfesselt hatte, und zugleich zu einer Mahnung, dass die Natur ihre Rache fordert. Diese mystische Vorstellung hält sich bis heute und zieht viele neugierige Besucher an.

Das Grab von Major Rogers: Ein umstrittener Ort des Gedenkens

Das Grab von Rogers auf dem Golfplatz von Nuwara Eliya ist heute ein umstrittener Ort. Viele Einheimische empfinden die Vorstellung, dass ihm ein Gedenkort gewidmet ist, als unangemessen. Für sie ist das Grab kein Ort des Respekts, sondern eine Mahnung an die Kolonialzeit und deren Rücksichtslosigkeit. Andere wiederum sehen darin eine abschreckende Erinnerung – eine Warnung, dass derjenige, der die Natur schädigt, auch im Tod keine Ruhe findet.

Die Geschichte des Grabes und der angebliche „Fluch“ verleihen dem Ort eine besondere Faszination. Einige Besucher gehen den weiten Weg nach Nuwara Eliya, nur um den verfluchten Stein aus der Nähe zu sehen. Doch es bleibt bei einer stillen Beobachtung, denn der Platz wird von den Einheimischen geschützt, die ihn mit Respekt und Ehrfurcht betrachten. Die Legende vom verfluchten Grab lebt weiter, und der Ort wurde zu einer Art Mahnmal gegen die kolonialen Verbrechen an der Natur.

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Moralische und kulturelle Dimensionen: Die Elefantenjagd damals und heute

Die Geschichte von Rogers und seine Taten lassen uns darüber nachdenken, wie sich die ethischen Ansichten gegenüber der Natur im Lauf der Zeit verändert haben. Während die Jagd in der Kolonialzeit als mutig und männlich galt, sehen wir heute das Schreckliche darin. Die einstige Heldenverehrung ist der Erkenntnis gewichen, dass die Natur nicht zur grenzenlosen Ausbeutung gedacht ist.

Für die Einheimischen ist Rogers bis heute das Symbol eines Mannes, der nicht nur Elefanten, sondern auch die Kultur und Spiritualität ihres Landes verletzte. Seine Geschichte ruft in Erinnerung, dass die Natur Respekt verlangt und keine rücksichtslosen Zerstörungen duldet. Dieser Gedanke hat sich im modernen Sri Lanka durchgesetzt: Elefanten stehen unter Schutz, und Organisationen wie die „Sri Lanka Wildlife Conservation Society“ setzen sich für ihren Erhalt ein.

Der Fluch des Elefantenjägers ist für die Menschen in Sri Lanka auch ein Sinnbild dafür, dass die Natur die Macht hat, denjenigen zu bestrafen, der sie schädigt.

Nuwara Eliya heute: Ein Besuch auf den Spuren des Elefantenjägers

Nuwara Eliya ist heute ein beliebtes Reiseziel, das Besucher mit seinen Teeplantagen und der kolonialen Architektur in seinen Bann zieht. Ein Spaziergang durch diese idyllische Bergstadt führt dich zu den Wurzeln der Legende von Rogers. Der Golfplatz, auf dem sein Grab steht, ist eine Attraktion für Geschichtsinteressierte und lässt die Vergangenheit spürbar werden.

Einige praktische Tipps: Die beste Reisezeit für Nuwara Eliya ist von Februar bis April, wenn das Klima mild und die Natur in voller Blüte ist. Der Golfplatz und das Grab von Rogers sind nicht direkt zugänglich, aber aus der Ferne sichtbar. Packe wetterfeste Kleidung ein, denn das Klima hier oben ist unbeständig und oft kühl.

Ein Besuch der Teeplantagen rundet den Aufenthalt ab. Hier erfährst du viel über die Teeproduktion und die lange Kolonialgeschichte, die Sri Lanka geprägt hat. Die sanft geschwungenen, nebelverhangenen Hügel der Teeplantagen bieten eine friedvolle Kulisse – eine Wohltat nach der düsteren Geschichte des Elefantenjägers.

Die ewige Erinnerung und die Lehren der Geschichte

Die Geschichte von Major Rogers und der Mythos seines verfluchten Grabes sind eine Erinnerung daran, dass der Mensch die Natur respektieren muss. In Sri Lanka, wo Elefanten heute als Symbole der nationalen Identität und des kulturellen Erbes gelten, ist die Geschichte des Elefantenjägers ein Mahnmal. Sie erinnert uns daran, dass die Natur unersetzlich und wertvoll ist und dass jede Handlung Konsequenzen nach sich zieht.

Für die Menschen in Sri Lanka und die Besucher, die in Nuwara Eliya die Spuren der Vergangenheit erkunden, ist Rogers’ Geschichte ein Aufruf zur Achtsamkeit und Verantwortung. Die Natur verlangt Respekt, und diese Erkenntnis ist für alle Reisenden von Bedeutung, die die wilde Schönheit Sri Lankas entdecken möchten.

Wer pflegt die Gräber auf dem Friedhof ?

In Nuwara Eliya, insbesondere auf dem Hauptfriedhof, werden die alten Gräber, die noch aus der Kolonialzeit stammen, oft von der örtlichen Verwaltung oder von kirchlichen Einrichtungen gepflegt, wenn diese Gräber unter den Schutz eines Denkmals fallen. Es gibt jedoch viele Grabstätten, die eher der Witterung und dem Lauf der Zeit überlassen sind, und einige Gräber verfallen allmählich. Gelegentlich kümmern sich lokale Gruppen oder freiwillige Organisationen um den Erhalt besonders historischer Gräber, um das kulturelle Erbe zu bewahren.

Das Grab von Major Rogers am Rande des Golfplatzes wird vom Golfplatz selbst gepflegt, da es auf dessen Gelände liegt. Die Grabstelle wird zwar instand gehalten, ist aber nicht speziell gekennzeichnet oder ausgeschildert, was zum geheimnisvollen und fast versteckten Charakter des Ortes beiträgt.

Warum werden die Gräber überhaupt gepflegt wenn die Besatzer doch viel Leid ins Land gebracht haben?

Die Pflege der Gräber britischer Kolonialherren und ihrer Angehörigen durch die Singhalesen mag auf den ersten Blick überraschend erscheinen, gerade angesichts des Leids, das die Kolonialzeit über das Land brachte. Doch in Sri Lanka und vielen anderen Ländern, die eine koloniale Vergangenheit haben, ist die Pflege dieser Gräber oft Ausdruck einer respektvollen Einstellung gegenüber der Geschichte und der Totenruhe, unabhängig davon, wer dort liegt.

Für die Singhalesen ist es weniger eine Ehrung der Kolonialherren als vielmehr ein Ausdruck des Respekts gegenüber der Vergangenheit und der Traditionen. Die buddhistische und hinduistische Kultur, die das Land prägt, legt großen Wert auf Mitgefühl und den Respekt vor den Verstorbenen. Das Bedürfnis, Orte der Ruhe und Erinnerung zu bewahren, gehört für viele zu einem harmonischen Umgang mit der Vergangenheit, auch wenn sie schmerzhaft war.

Gleichzeitig sind viele historische Friedhöfe und Kolonialgräber inzwischen auch Teil des kulturellen Erbes und touristischer Anziehungspunkte, die die komplexe Geschichte Sri Lankas bewahren und für nachfolgende Generationen sichtbar machen. Die Pflege dieser Gräber ist daher auch ein Teil der Identität und ein stilles Zeugnis dafür, wie das Land im Umgang mit seiner Vergangenheit Würde und Gelassenheit zeigt.

1. Wie denken junge Singhalesen heute über die Kolonialzeit und deren Spuren, wie etwa die erhaltenen Gräber?

Die Meinungen sind gemischt. Viele junge Singhalesen sehen die Kolonialzeit kritisch, da sie wissen, dass das Land damals stark ausgebeutet wurde. Trotzdem erkennen sie, dass Dinge wie die Eisenbahnen oder der Teeanbau von den Briten eingeführt wurden und das Land bis heute prägen. Die alten Gräber und Denkmäler sehen sie eher als „Erinnerungen“ und weniger als „Ehrungen“. Das Pflegen dieser Gräber ist für die meisten einfach eine Frage des Respekts – unabhängig davon, wer dort liegt.

2. Gibt es besondere Rituale oder Feste, bei denen auch die historischen Friedhöfe und Gräber in Sri Lanka eine Rolle spielen?

Nicht wirklich. Die Friedhöfe und Kolonialgräber haben im spirituellen Leben der Singhalesen keinen festen Platz, und es gibt keine besonderen Rituale oder Zeremonien, die sich auf diese Stätten konzentrieren. Die Festlichkeiten und Zeremonien drehen sich meist um Ahnenverehrung und die eigene Religion und weniger um die Kolonialzeit.

3. Wie hat sich das Verhältnis der Singhalesen zu den Überresten der Kolonialzeit, wie Friedhöfen und Denkmälern, über die Jahre hinweg verändert?

Direkt nach der Unabhängigkeit standen die Singhalesen diesen Überbleibseln oft kritisch gegenüber und wollten sich von ihnen abgrenzen. Heute sieht man sie mehr als Teil des historischen Erbes und nimmt sie mit einem gewissen Abstand wahr. Die Gräber und Denkmäler der Kolonialzeit sind längst Teil der Geschichte und werden als Zeugnisse der Vergangenheit akzeptiert, die das Land geprägt hat.

4. Wie betrachten die lokalen Behörden oder Geschichtsinstitutionen die Pflege und den Erhalt solcher historischen Gräber?

Für die Behörden und Geschichtsinstitutionen haben diese Gräber oft einen gewissen historischen und touristischen Wert. Sie sind sich bewusst, dass Touristen neugierig auf die Spuren der Kolonialzeit sind. Die Pflege solcher Stätten bringt nicht nur Geld, sondern hilft auch, die Geschichte lebendig zu halten und für Besucher erlebbar zu machen.

5. Wird das Grab von Major Rogers aktiv als Teil einer historischen Tour oder Erzählung in Nuwara Eliya verwendet, oder ist es eher ein „Geheimtipp“?

Das Grab von Rogers ist eher ein „Geheimtipp“. Es ist nicht Teil einer offiziellen Tour, aber die Legende ist bei den Einheimischen bekannt, und viele Touristen hören durch Gespräche davon. Es ist ein Ort, den man eher durch Mundpropaganda entdeckt als durch offizielle Führungen – und das verleiht dem Grab natürlich eine besondere Faszination.

6. Gibt es bestimmte buddhistische oder hinduistische Lehren, die die Pflege und den Respekt gegenüber den Gräbern von Kolonialherren beeinflussen?

Ja, absolut. Sowohl der Buddhismus als auch der Hinduismus legen großen Wert auf Mitgefühl und Respekt gegenüber allen Lebewesen und Toten, egal, wer sie zu Lebzeiten waren. Die Einheimischen sehen es oft als Ausdruck von Toleranz und Mitgefühl, sich respektvoll um die Gräber zu kümmern, unabhängig davon, wer dort begraben liegt. Selbst alte Gräber von Kolonialherren werden daher gepflegt – eine eher spirituelle Herangehensweise als eine historische oder politische.

7. Wie reagieren die Einheimischen auf das Interesse internationaler Besucher an diesen alten Kolonialgräbern?

Die Einheimischen reagieren in der Regel positiv darauf. Viele finden es schön, dass sich internationale Besucher für ihre Geschichte interessieren. Besonders in Gegenden wie Nuwara Eliya, die stark von der Kolonialzeit geprägt sind, sind die Leute es gewohnt, dass Touristen Fragen zur Geschichte haben, und sie sind oft stolz, ihre Perspektive zu teilen.

8. Gibt es ähnliche „verfluchte“ Gräber oder Legenden in anderen Teilen Sri Lankas, die an die Kolonialzeit erinnern?

Ja, es gibt einige Orte in Sri Lanka, die als „verflucht“ oder „spukhaft“ gelten und auf die Kolonialzeit zurückgehen. Zum Beispiel gibt es in Städten wie Colombo und Galle Kolonialhäuser und Plantagenvillen, denen man übernatürliche Geschichten zuschreibt. Diese Legenden halten sich in vielen Gegenden, in denen die Kolonialherren aktiv waren und bringen oft eine geheimnisvolle Note in die Geschichte.

9. Welche anderen historischen Überreste aus der Kolonialzeit sind noch im Land erhalten, und wie werden sie gepflegt oder genutzt?

Es gibt viele Kolonialbauten und Infrastrukturen aus der britischen Ära, wie das Galle Fort, die alten Eisenbahnen und Plantagenhäuser. Diese Orte werden oft als Sehenswürdigkeiten gepflegt und dienen teilweise auch touristischen Zwecken. Das Galle Fort ist beispielsweise UNESCO-Weltkulturerbe und zieht jedes Jahr viele Besucher an, während die Zugstrecken von Kandy nach Ella zu einer beliebten Reiseroute geworden sind, die atemberaubende Ausblicke bietet.

10. Gibt es Pläne, die alten Gräber in einem größeren kulturellen Kontext zu schützen, etwa durch eine spezielle Museumsausstellung oder Führungen?

Im Moment gibt es keine nationalen Pläne, speziell Kolonialgräber in Museen oder Führungen einzubeziehen. Manche Reiseveranstalter bieten in Orten wie Galle oder Kandy private Touren an, die sich auf das koloniale Erbe konzentrieren. Es könnte in Zukunft mehr Initiativen geben, die solche Stätten in einen größeren historischen Kontext setzen – vor allem, weil immer mehr Menschen das Interesse an Sri Lankas komplexer Geschichte entdecken.

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