Flughafen Colombo
Vom Flughafen gibt es gute lokale Busverbindungen sowohl nach Negombo als auch nach Colombo.
Alternativ können am Taxischalter private Fahrer gebucht werden. In und um Colombo funktionieren außerdem Taxi-Apps wie Uber, Grab und Pick-Me, welche oft preiswertere Fahrten anbieten (im Rest des Landes sind diese Apps aktuell leider nicht verfügbar).
Der Verkehr im Allgemeinen
Der Verkehr in Sri Lanka lässt sich als ein für die meisten asiatischen Länder typisches „geordnetes Chaos“ bezeichnen – es wird gefahren und überholt, wo auch nur annähernd genügend Platz ist und zudem wird immer wieder bewiesen, dass das Fahrzeug über eine Hupe verfügt.
Die Briten brachten zur Kolonialzeit zudem den Linksverkehr mit auf die Insel.
Mietwagen bzw. das selber fahren ist daher nur bedingt zu empfehlen.
Die gewonnene Flexibilität muss gegenüber den Verkehrsbedingungen und den gegebenenfalls eingeschränkten Sicherheitsstandards des Autos abgewogen werden.
Private Fahrer
Viele Sri Lanker bieten mittlerweile alternativ ihre Dienste als Fahrer an und fahren Reisende über die gesamte Insel. Dabei solltest du unbedingt vorher die Stopps ausmachen, damit du am Ende nicht von einer kleinen „Kaffeefahrt“ überrascht wirst, da viele Fahrer Provisionen beim Anfahren von Juwelieren, Restaurants etc. erhalten. Die Kosten starten bei 30 Euro pro Tag zuzüglich Benzin und Fahrerhonorar.
Motorroller ausleihen
Legst du mehr Wert auf Flexibilität und ein Gefühl von Freiheit, ist auch das Mieten eines Motorrollers eine Option. Diese gibt es ab 5 Euro pro Tag zu mieten.
Tuk Tuk
An gefühlt jeder Ecke des Landes bieten zudem Tuk Tuk Fahrer ihre Taxidienste an.
Tuk Tuks sind motorisierte Fahrzeuge mit drei Rädern und eignen sich vor allem gut für kürzere Strecken.
Dabei solltest du unbedingt den Preis vor dem Einsteigen verhandeln, um nicht übers Ohr gezogen zu werden.
Der Preis pro Kilometer sollte in der Regel bei 30-40 Rupien liegen. Mittlerweile gibt es aber auch immer mehr Tuk Tuks mit Taxameter, vor allem in größeren Städten.
Tuk Tuk selber fahren
Solltest du auf der Suche nach dem ganz besonderen Sri Lanka Abenteuer sein, kannst du auch in Colombo einen „Tuk Tuk Führerschein“ machen und anschließend ein Tuk Tuk zur Inselerkundung auf eigene Faust mieten.
Unterwegs mit dem Bus
Das beliebteste Verkehrsmittel der Einheimischen ist der Bus.
Dieser ist schon allein aus Erlebnisgründen zu empfehlen: Meistens strömt laute Bollywoodmusik aus den Lautsprechern, die Beleuchtung ist häufig bunt, blinkend und partyähnlich und in jedem Bus gibt es beim Fahrer eine nicht unauffällig dekorierte goldene Buddha-Statue.
Stell dich jedoch darauf ein, dass der ein oder andere Fahrer fährt, als sei er auf der Flucht und dass die Busse häufig so überfüllt sind, dass du unter Umständen keinen Sitzplatz abbekommst – dann kann so eine Busfahrt sehr langwierig werden.
Das Busnetz ist jedoch beeindruckend, es wird jeder noch so kleine Ort regelmäßig angefahren und du kannst für nur wenige Euros das gesamte Land durchqueren.
Hast du dein Gepäck bei dir, wird dieses entweder vorne beim Fahrer abgestellt oder, falls vorhanden, im Gepäckraum untergebracht.
Wenn du nicht an einem zentralen Busbahnhof, sondern an einer abgeschiedenen Haltestelle einsteigen möchtest, musst du unbedingt den Arm raushalten, um dem Fahrer zu signalisieren, dass er anhalten soll. Er wird im Normalfall jedoch nicht vollständig anhalten, sondern eher das Tempo verringern, sodass du schnell aufspringen kannst.
Zwischen Städten gibt es mittlerweile alternativ private Expressbusse verschiedener Anbieter. Diese sind deutlich komfortabler als die lokalen Busse und mit Klimaanlage ausgestattet. Sie sind zwar etwas teurer als die lokalen Busse, aber immer noch preiswert. Eine Fahrt von Colombo nach Matara kostet zum Beispiel etwa 500 Rupien, also ca. 2,50 Euro.
Die Expressbusse fahren regelmäßig, jedoch selten nach einem konkreten Abfahrtsplan, da sie in der Regel dann abfahren, wenn alle Plätze besetzt sind.
Mit dem Zug durch Sri Lanka
Nicht auslassen solltest du das Fahren mit dem Zug durch Sri Lanka, da diese türkisblauen Züge mit den offenen Türen ihren ganz besonderen Charme haben und nicht selten zum Highlight der Reise werden.
Zahlreiche Verkäufer bieten während der Fahrt Chai und Snacks zu kleinen Preisen an. Das Streckennetz wurde von den Briten während ihrer Kolonialzeit errichtet und ist größtenteils noch dasselbe wie im 19. Jahrhundert.
Es gibt drei Hauptstrecken:
Die Küstenstrecke von Puttalam im Norden die Westküste hinunter über Colombo bis nach Matara, von Colombo durch das zentrale Hochland über Kandy bis nach Badulla und ab Colombo in den Norden über Anuradhapura bis nach Vavuniya.
Die Strecke von Kandy durch das Hochland bis nach Ella führt mitten durch die von Teeplantagen gesäumten Berghänge und zählt zu den schönsten Bahnstrecken der Welt. Zugfahren in Sri Lanka ist unfassbar günstig und in Anbetracht der Fahrweise vieler Fahrer sicherer als Busfahren.
Du solltest jedoch etwas mehr Zeit mitbringen, da die Züge langsamer unterwegs sind als Busse und auch gerne Verspätung haben.
Je nach Streckenabschnitt kannst du auch hier das Pech haben und stehen müssen.
Die Zugtickets werden in der Regel nur am Schalter am Tag der Abreise verkauft, es lohnt sich früh da zu sein.
Besten Dank fuer die wertvollen Infos
Hallo,
wir planen eine Rundreise durch Sri Lanka. Wir reisen von Colombo zum Wilpattu Nationalpark – Sigirya – Kandy – Ella – Deniyaya – Mirissa – Unawatuna bis nach Negombo. Uns ist aufgefallen, dass wir nicht für jeden Ort eine Busverbindung finden können, wie zum Beispiel von Colombo zum Wilpattu Nationalpark.
In Ihrem Blog schreiben Sie:
“Das Busnetz ist jedoch beeindruckend, es wird jeder noch so kleine Ort regelmäßig angefahren”
und würden uns über Tipps und Hilfe sehr freuen.
Über eine Rückmeldung würden wir uns sehr freuen.
Liebe Grüße
Tabea
Hallo Tabea,
es gibt keine direkte Verbindung von Colombo nach Willpattu.
Von Colombo müsstest du erst nach Puttalam, dann nach Anuradhapura und dann weiter nach Wilpattu.
Bitte NICHT den Bus von Columbo direkt nach Anuradhapura nehmen, da dieser eine andere Route nimmt.