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Sri Lanka plant gebührenfreie ETA – Visum bleibt Pflicht

Sri Lanka plant gebührenfreie ETA – Visum bleibt Pflicht

Sri Lanka wollte 2025 die Einreise für Touristen deutlich vereinfachen. Die Regierung kündigte an, für Bürger aus bis zu 40 Ländern die Gebühren für die elektronische Reisegenehmigung (ETA) zu streichen. Doch eine echte Visafreiheit ist das nicht – und die Umsetzung stockt.

Keine Visafreiheit, sondern gebührenfreie ETA

Wer derzeit nach Sri Lanka reist, muss weiterhin vorab online eine ETA beantragen – die Electronic Travel Authorization, ein digitales Visum, das vor Reiseantritt genehmigt werden muss. Ein spontanes „Visa on Arrival“ gibt es nicht mehr. Zuständig ist das Department of Immigration & Emigration, das alle Anträge über eta.gov.lk
abwickelt.

Die geplante Änderung betrifft nur die Gebühr, nicht die Pflicht an sich. Der Antrag bleibt notwendig, soll aber künftig kostenlos sein – zumindest für Reisende aus bis zu 40 ausgewählten Staaten. Damit will die Regierung mehr Touristen anziehen und den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Krise fortsetzen.

Warum sich die Umsetzung verzögert

Tourismusminister Vijitha Herath erklärte im Juli 2025, das Parlament müsse die Maßnahme noch über das Amtsblatt der Regierung verabschieden. Doch der Prozess verzögert sich, weil der Attorney General (Generalstaatsanwalt) juristische Fragen prüfen muss.

Hintergrund ist ein noch laufendes Verfahren rund um den gescheiterten Outsourcing-Vertrag mit den privaten Dienstleistern VFS Global, IVS Global und GBS Technology. Diese Firmen betrieben bis 2024 das Online-Visasystem Sri Lankas. Nach massiver Kritik und gerichtlichen Auseinandersetzungen wurde der Vertrag ausgesetzt. Eine Sonderprüfung des Rechnungshofs ergab, dass Einnahmen teilweise nicht ordnungsgemäß an den Staat überwiesen wurden.

Solange die rechtliche Aufarbeitung läuft, darf die neue Gebührenbefreiung nicht umgesetzt werden. „Wir warten auf Klarstellungen vom Attorney General“, sagte Herath Anfang Oktober. „Erst danach kann das Amtsblatt veröffentlicht und die Änderung in Kraft gesetzt werden.“

Was Reisende nach Sri Lanka jetzt wissen müssen

Bis zur offiziellen Verkündung bleibt die alte Regelung gültig:

  • ETA-Antrag bleibt Pflicht – vor Abflug online beantragen.
  • Gebühr (aktuell rund 35 USD) weiterhin erforderlich.
  • Nur sieben Länder (China, Indien, Indonesien, Japan, Malaysia, Russland und Thailand) erhalten derzeit eine kostenfreie ETA.
  • Offizielle Informationen ausschließlich auf eta.gov.lk

Reisende sollten sich also nicht auf Social-Media-Posts oder inoffizielle Portale verlassen, die bereits von „visafreiem Reisen“ sprechen.
Die Gebührenbefreiung ist angekündigt, aber noch nicht in Kraft.

Warum Sri Lanka auf den Tourismus setzt

Nach den schweren Wirtschaftskrisen der vergangenen Jahre bleibt der Tourismus eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes. 2024 besuchten rund 2,3 Millionen Menschen die Insel – das ist deutlich mehr als im Krisenjahr 2022, aber noch weit entfernt vom Rekordniveau vor der Pandemie.

Die Regierung erhofft sich von der Gebührenbefreiung einen weiteren Schub. Laut Tourismusministerium könnten allein durch die Kostensenkung die Besucherzahlen um bis zu 15 Prozent steigen. Airlines und Reiseveranstalter begrüßen den Schritt grundsätzlich – mahnen aber an, dass die Umsetzung rechtssicher und transparent erfolgen muss.

Ein Balanceakt zwischen Recht und Wirtschaft

Die Regierung steht vor einem Dilemma: Einerseits braucht Sri Lanka mehr Touristen und Investitionen, andererseits darf der Staat nicht erneut Einnahmen verlieren oder rechtliche Risiken eingehen. Der geplante Gebührenverzicht gilt daher als Pilotprogramm, das nach einigen Monaten überprüft werden soll.

Zugleich wird die Verwaltung des ETA-Systems modernisiert. Künftig soll das Department of Immigration & Emigration den Prozess vollständig selbst betreiben – ohne externe Dienstleister. Ziel ist eine digitale, transparente Plattform, die Gebührenbefreiungen korrekt abbildet und Missbrauch verhindert.

Fazit: Gebührenfrei ja – visafrei nein

Sri Lanka bleibt ein faszinierendes Reiseziel, doch wer jetzt plant, sollte die Einreisebestimmungen genau kennen. Auch wenn die Gebühr bald entfallen könnte, bleibt das Visum Pflicht.
Wer den Online-Antrag rechtzeitig stellt, kann problemlos einreisen – und wird belohnt mit Teeplantagen, Stränden und einer Kultur, die jeden Besucher willkommen heißt.

Bis die geplante Gebührenbefreiung tatsächlich umgesetzt ist, gilt:
ETA beantragen, Gebühr zahlen, reisen.

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