Nur wenige Wochen nach der Einführung einer verpflichtenden elektronischen Reisegenehmigung (ETA) hat Sri Lanka die Regelung wieder ausgesetzt. Touristen dürfen ihr Visum ab sofort erneut direkt bei der Ankunft im Land beantragen.
Behörde hebt neue Vorgabe wieder auf
Am 15. Oktober 2025 war die Pflicht zur Online-Beantragung des Visums in Kraft getreten. Mit dem digitalen Verfahren wollte die Regierung die Einreiseprozesse modernisieren und Sicherheitsprüfungen vereinheitlichen. Ende Oktober nahm die Einwanderungsbehörde die Vorgabe jedoch zurück – offiziell wegen technischer Probleme und überlasteter Systeme. Damit gilt wieder die bisherige Praxis: Ein Visum kann online oder am Flughafen beantragt werden.
Weiterhin Empfehlung zur Online-Beantragung
Das Auswärtige Amt rät Reisenden, trotz der Lockerung den Antrag weiterhin vor der Abreise über das offizielle ETA-Portal zu stellen. Denn die Beantragung am Flughafen ist mit längeren Wartezeiten und höheren Gebühren verbunden. Das Touristenvisum kostet 50 US-Dollar (rund 43 Euro) und gilt für 30 Tage. Kinder unter zwölf Jahren reisen kostenlos ein.
Bedeutung für Tourismus und Ausblick
Die Entscheidung dürfte kurzfristig für Entlastung in der Reisebranche sorgen, nachdem die plötzliche Umstellung Mitte Oktober zu Unsicherheiten geführt hatte. Sri Lankas Tourismuswirtschaft, die sich langsam von den Krisenjahren 2020 bis 2023 erholt, hofft nun auf einen Anstieg der Besucherzahlen.
Die Regierung behält sich vor, die elektronische Reisegenehmigung zu einem späteren Zeitpunkt in verbesserter Form erneut einzuführen.