Essen in Sri Lanka – So schmeckt die singhalesische und tamilische Küche

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Drehender Teller

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Sri Lanka Curry

Kulinarische Einflüsse der Küche aus aller Welt

Was heute als die Küche Sri Lankas bekannt ist, ist das Ergebnis jahrhundertelanger Verschmelzung lokaler Gerichte mit den Rezepten und Produkten, die Kolonialisten, Händler und Einwanderer mit auf die Insel brachten.

Es besteht nicht nur der naheliegende Einfluss aus den südindischen Regionen Kerala und Tamil Nadu, die nur durch die etwa 55 Kilometer breite Meeresstraße vom Norden Sri Lankas getrennt sind, sondern auch die ehemaligen Kolonialmächte Niederlande, Großbritannien und Portugal brachten Teile ihrer heimischen Küche mit auf die Insel.
Weiterhin kamen Einflüsse durch Einwanderer aus arabischen Staaten und Malaysia hinzu.
Das Resultat wird heute als die singhalesische oder auch ceylonische Küche bezeichnet, da Sri Lanka unter britischer Herrschaft noch Ceylon hieß.

Gerade die Currys erinnern zwar auf den ersten Blick an die des indischen Subkontinents, unterscheiden sich beim genaueren Hinsehen aber doch sehr: So sind die Kombinationen verschiedener Gewürze und Geschmacksrichtungen vielfältiger, es gibt zum Beispiel bittere Melone und scharfe Kokosnuss, und zudem dünner und weniger cremig als indische Currys.

Die zahlreichen und vielfältigen Süßspeisen, die du in Sri Lanka findest, wurden größtenteils von den Niederländern und Portugiesen mitgebracht oder beeinflusst, da Süßigkeiten in den dortigen Traditionen eine große Rolle spielen.

Auffällig ist, dass viele der verwendeten Zutaten überhaupt nicht heimisch in Sri Lanka sind. Zahlreiche Gewürze und Pflanzen, zum Beispiel auch die Chili, wurden, wie es auf Inselstaaten oft der Fall ist, von Händlern aus der ganzen Welt mitgebracht und fanden dann Einzug in die Küchen des Landes. Bevor die Chilipflanze auf diese Weise nach Sri Lanka kam, war es der heimische schwarze Pfeffer, der für die Schärfe sorgte.
Beim Gemüse ist vor allem der britische Einfluss spürbar, denn die Briten sorgten zum Beispiel für die Entstehung von Currys mit Kartoffeln, Kürbis, Rote Bete, Auberginen und Möhren.

Die wichtigsten Bausteine der landestypischen Küche

Wenn zwei Zutaten bei keiner Mahlzeit in Sri Lanka fehlen dürfen, dann sind das Reis und Kokosnuss. Keine anderen Bestandteile prägen die Küche des Landes so sehr, wie diese.

In Sri Lanka werden mehr als 15 verschiedene Sorten Reis angebaut. In den unterschiedlichsten Zubereitungsformen erhält er Einzug in beinahe jedes Gericht und dient als Ausgleich zu den gerne scharf und intensiv gewürzten Currys und Sambals.

Die Kokosnuss wird sowohl in Form von Kokosmilch, als auch von Kokosraspeln verwendet.

Zudem verwenden die einheimischen Köche gerne eine Vielzahl an Gewürzen, die phantasievoll miteinander kombiniert werden und für den einzigartigen Geschmack sri lankanischer Gerichte sorgen. Du solltest auf jeden Fall mindestens einmal über einen der vielen Märkte schlendern und dich von dem Duft der vielen frischen Gewürze verzaubern lassen.
Für eine gute Curry-Gewürzmischung werden für gewöhnlich Koriander, Kardamom, Kreuzkümmel, Bockshornklee, Senfsamen, Gewürznelken und verschiedene Kräuter miteinander vermengt und dann mit Knoblauch, Ingwer, Kurkuma und Zimt vermischt.
Nicht fehlen dürfen zudem frische Curry- und Pandanblätter. Die essbaren Curryblätter wirst du in beinahe jedem Gericht finden und ihren unverwechselbaren Geschmack lieben lernen.

Die Schärfe wird anschließend von der Menge an Chili, die beigefügt wird, bestimmt. Obwohl die Chili, wie weiter oben bereits erwähnt, hier nicht heimisch ist, werden in Sri Lanka mittlerweile über 60 verschiedene Chiliarten angepflanzt und finden in frischer, getrockneter oder frittierter Form Einzug in die landestypischen Gerichte. Sri Lankas Küchen gehört zu den schärfsten der Welt, die Einheimischen lieben ihr Essen so scharf, dass es für unsere europäischen Geschmacksnerven schon fast ungenießbar ist. Restaurants, die viele Touristen bedienen, passen in der Regel die Schärfe ihrer Gerichte aber an diese an. Im Zweifel sag bei der Bestellung einfach dabei, wie scharf du dein Essen verträgst.

Beim in Sri Lanka verwendeten Zimt handelt es sich um den Ceylon Zimt, welcher hier heimisch ist und der Insel auch ihren früheren Namen gab. Ceylon Zimt ist deutlich würziger und geschmacksintensiver als der weiter verbreitete Cassia Zimt.

Auch Kardamom wird in Sri Lanka angebaut. Die Tatsache, dass jede Kardamomkapsel von Hand gelesen werden muss und die Ernte dadurch äußerst aufwendig ist, macht das Gewürz jedoch zu einem der drei weltweit hochpreisigsten Gewürze.

Dadurch, dass es sich um einen Inselstaat handelt, spielt der Fischfang nicht nur wirtschaftlich eine große Rolle, sondern Fisch landet auch in vielfältigen Formen auf den Tellern in Sri Lanka. Auf den Märkten findest du stets frisch gefangen Fisch aus dem indischen Ozean. Sehr gerne wird dieser anschließend zu Fisch Curry verarbeitet. Als Geschmacksverstärker wird häufig der sogenannte Malediven Fisch verwendet, wobei es sich um eine getrocknete und geschredderte Version des Bonito Thunfischs handelt.
Das am meisten in der Küche verarbeitete Fleisch ist in Sri Lanka mit Abstand das Hähnchenfleisch. Ansonsten sind die auf der Insel reichlich vorhandenen Obst- und Gemüsesorten stets wichtiger Bestandteil der lokalen Gerichte.

Ebenfalls beliebt und weit verbreitet ist der für Sri Lanka und Indien typische “Curd”, wobei es sich um einen Joghurt handelt, der aus Büffelmilch hergestellt wird und mit dem bei uns bekannten Joghurt eigentlich nicht vergleichbar ist. Häufig werden auch “Mixed Pickles” als Beilage gereicht, die eingelegte Gemüsearten bezeichnen.

Früchte in Sri Lanka

Als tropisches Land ist die Insel im indischen Ozean unheimlich reich an den verschiedensten Früchten. Von vielen davon haben wir in Europa noch nie gehört, geschweige denn sie gekostet.

Zu den typischsten Früchten in Sri Lanka zählen nicht nur die geläufigen Sorten Kokosnuss, Avocado, Mango, Ananas, Guave und Papaya, sondern auch Besonderheiten wie der Cashew Apfel, Carambole, Brotfrucht (welche neben seinem bekannteren Bruder Jackfrucht oft vernachlässigt wird) und Woodapple.
Wenn du auf dem Markt nach Bananen fragst, wird die Nachfrage zunächst lauten: welche? Denn Sri Lanka verfügt über mehr als dreißig unterschiedliche Arten an kleinen Bananen. Besonders zu empfehlen ist die angenehm säuerlich schmeckende Lemon Banane oder die rote Banane, die eher herzhaft und weniger süß schmeckt.

Besonders stolz sind die Sri Lanker übrigens auf ihre seit Jahrhunderten angepflanzte King Coconut – der König unter den Trinkkokosnüssen.
Diese hat zwar vergleichsweise wenig Fruchtfleisch, dafür aber umso mehr geschmacksintensives und äußerst gesundes Kokoswasser.
Die King Coconut findest du bei fast jedem Obsthändler, welche an den Straßen des Landes weit verbreitet sind. Sie sind länglich und gelb bis rötlich gefärbt.

Du kannst die vielen Früchte auch an den vielen Saftständen in flüssiger Form probieren. Safthändler bereiten dir ganz frisch die unterschiedlichsten Kreationen zu. Unbedingt probieren solltest du einen Woodapple-Saft, welchen du Zuhause so niemals finden wirst.

Wenn du auf dem Markt nach Obst und Gemüse schaust, frag auf jeden Fall den Verkäufer, wann die jeweiligen Früchte zum Verzehr fertig sind.
Er gibt dir vertrauenswürdige Auskunft, ob du sie sofort essen oder lieber noch warten solltest.
So sicherst du dir das optimale Geschmackserlebnis und eine Frische, von der du in deutschen Supermärkten nur träumen kannst. In der Regel wird saisonales Obst und Gemüse in Sri Lanka auch wirklich nur zur jeweiligen Saison angeboten.

Falls du also keine Avocados oder Mangos findest, bist du dafür gerade leider zur falschen Zeit unterwegs.

Bananen in Sri Lanka

Sri Lankas Küche für Vegetarier

Da in Sri Lanka eine nicht unbedeutende Minderheit an Hindus lebt, welche größtenteils vegetarisch isst, hat man es als Vegetarier hier vergleichsweise einfach. 

Die meisten Einheimischen haben Verständnis für den Verzicht auf Fleisch und Fisch und es gibt eine große Auswahl an abwechslungsreichen vegetarischen Currys und Gerichten.
Im Zweifel fragst du kurz nach, ob auch kein getrockneter Malediven-Fisch bei der Zubereitung verwendet wurde, was zum Beispiel beim Zwiebel Sambal und bei einigen Gebäckstücken an Straßenständen gerne mal der Fall ist.

In Sri Lanka gilt oft übrigens auch Ei als nicht vegetarisch – falls du Ei isst, sag am besten beim Nachfragen dazu, dass das ok ist und es dir nur um Fleisch oder Fisch geht.

Gemüse am Markt in Sri Lanka

Tischmanieren in Sri Lanka

Wenn du nicht nur landestypische Gerichte probieren, sondern diese auch noch auf landestypische Art essen möchtest, dann wasch dir schon mal die Hände – denn in Sri Lanka wird mit den Fingern gegessen.
Traditionell benutzt du dazu ausschließlich die rechte Hand, da die linke als unrein gilt und unter dem Tisch bleibt.
Du vermischst dein Reis und Curry und formst mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger kleine Bällchen, welche du dann mit dem Daumen über die anderen beiden Finger in den Mund schiebst. Das fühlt sich bei den ersten Versuchen noch ungewohnt an, aber es wird nicht lange dauern, bis du den Dreh raus hast.

Nicht nur freuen sich die Einheimischen darüber, dass du das Essen auf ihre Weise zu dir nimmst, sondern du wirst auch merken, wie viel Spaß diese Art des Essens bereitet und wie viel näher du dich dem fühlst, was du isst.
Viele Stimmen behaupten auch, dass der Geschmack viel intensiver ist, wenn man mit den Fingern ist – es ist also definitiv einen Versuch wert!
Und keine Sorge, sollte das Ganze nicht dein Fall sein, wird auch in jedem Restaurant Besteck gereicht.

Süßigkeiten in Sri Lanka

Wie eingangs bereits erwähnt, gibt es dank den Portugiesen und den Niederländern eine große Auswahl an Süßspeisen in Sri Lanka. Diese sind in der Regel allerdings deutlich süßer und klebriger als bei uns.

Eine besonders häufig angebotene Nachspeise ist Watallapan, dabei handelt es sich um eine Art luftigen Flan bestehend aus Kokosnuss, Rosinen, Palmzucker und gehackten Nüssen.

Kiribath ist ein quadratisch geformter Reis, der mit Kokosmilch zubereitet wurde und in der süßen Variante mit Palmzucker an Festen oder zum Frühstück serviert wird. Weit verbreitet sind außerdem die kleinen Ölkuchen Kavun sowie Halapa: dazu wird rote Hirse (Kurakkan) mit Weizenmehl, Kokosnussmehl und Palmzucker gemischt und in ein Bananenblatt gewickelt und gedämpft.

Auf den zahlreichen Märkten findest du eine große Auswahl an verpackten Süßigkeiten, bei denen der Einfluss anderer Kulturen wieder besonders deutlich wird. Es werden sowohl indische Süßigkeiten, als auch britische Kuchen oder Fudge Toffees angeboten.

Bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen beliebt sind zudem die Hawaiian Cookies der Marke Munchees, wobei es sich um spekulatiusähnliche Kekse mit Kokosnuss und Suchtfaktor handelt. Leider haben diese es noch nicht über die Grenzen Sri Lankas hinaus geschafft, deck dich also vor deiner Abreise gut ein!

Alkohol in Sri Lanka

Alkohol ist in Sri Lanka vergleichsweise teuer und dennoch verbreitet.

Der einzige auf der Insel hergestellte Schnaps ist der aus dem Nektar der Kokospalmenblüte gewonnene Arrack. Sri Lanka ist der weltweit größte Produzent dieser Spirituose und dementsprechend häufig findest du ihn auf der Insel.

Deutlich weniger Alkohol enthält Toddy, der fermentierten Palmblütennektar bezeichnet. Um diese Spezialität zu probieren, musst du allerdings bei den Einheimischen ein wenig herumfragen, da sie nicht offiziell in den Läden verkauft wird.

Das verbreitetste lokale Bier ist das Lagerbier Lions Beer, gefolgt vom Starkbier Anchor Strong. Importierte Biere sind selten zu finden und wenn, dann sind sie deutlich teurer als die lokalen Biere.

Einmal im Monat gibt es in Sri Lanka anlässlich des Vollmondes übrigens den sogenannten Poya Day, ein Feiertag, an welchem im ganzen Land kein Alkohol verkauft werden darf.

Ceylon Tee

Obwohl Sri Lanka zu den weltweit führenden Teeproduzenten zählt, steht Teegenuss bei den Einheimischen nicht an sonderlich hoher Stelle.
Auf Teeplantagen oder in Teefabriken mit eigenem Café kannst du dennoch sehr qualitativ hochwertigen Tee finden.

In eigentlich jedem Café oder Restaurant des Landes wird der typische Milk Tea angeboten.
Dazu wird Schwarztee mit jeder Menge Zucker und Milchpulver gemischt.
Falls du nicht so gerne sehr süßen Tee trinkst, frage am besten, ob du den Tee ungesüßt bekommen kannst – einige Kellner sind dann zwar kurz überrascht, folgen deiner Bitte aber in der Regel.
Manche Einheimische trinken ihren Tee, der für sie ruhig sehr lange ziehen darf, gerne auf die Weise, dass sie erst von einem Stück purem Palmzucker abbeißen und dann einen Schluck Tee hinterher trinken.

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